© DAV Sektion Schwaben
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Dreitausenderrunde in der Silvretta

Jamtalhütte

01.08.2022

Für viele ist die Silvretta ein Tourengebiet, in das sie immer gerne wieder zurückkehren. Denn Bergwanderer*innen finden hier sowohl einfache, als auch anspruchsvolle Wandertouren. Die Hochtourengeher*innen zieht es auf die Gletscher, die angrenzenden Grate und Gipfel. Und auf so manchem Hüttenweg dürfen auch Mountainbikerinnen und E-Biker unterwegs sein. Mittendrin unsere Jamtalhütte als Stützpunkt für den perfekten Bergurlaub. Gastfreundlichkeit und eine köstliche einheimische Küche sind hier zuhause.

Oberhalb von Galtür im Jamtal gelegen, befindet sich die Jamtalhütte im Herzen der sogenannten „Blauen Silvretta“, dem Gebiet der kleinen und großen Gletscher. Zum Gletscherrand des Jamtalferners wandert man von der Hütte in ca. 1,5 Stunden. Während man dort für den Weiterweg Ausrüstung wie Seil, Gurt, Pickel und Steigeisen benötigt, kann man von der Hütte aus auch viele gletscherfreie Wanderungen unternehmen.

Wer den Hüttenwirt nach einer mittelschweren Wanderung mit spannenden Ausblicken und tollen Naturerlebnissen fragt, dem empfiehlt er die Dreitausenderrunde mit drei aussichtsreichen Gipfeln. Eine machbare Tour für alle, die mit passenden Wanderschuhen ausgestattet, und nicht zum ersten Mal in den Bergen unterwegs sind. Dazu sollte das Wetter passen. Denn bei Nebel und schlechter Sicht verliert man dort oben schnell die Orientierung.

Los geht die Wanderung ab der Jamtalhütte:

Vom Hütteneingang wendet man sich links und folgt der Beschilderung in Richtung Kronenjoch/Heidelberger Hütte. Dieser Weg führt uns entlang des Futschölbaches taleinwärts. Mal geht es neben, zeitweise auch hoch über dem tief eingeschnittenen Bachbett bergauf. Das „Breite Wasser“, ein breites Flussbett, bleibt rechts von uns. Nach einem kurzen Steilstück erreichen wir den „Finanzerstein“. Unter diesem Felsen befindet sich ein Notunterstand.

Hier gibt es eine Abzweigung nach links zum Zahnjoch. Dieser Übergang zur Heidelberger Hütte wird jedoch nur noch wenig genutzt. Ein Hinweisschild bei der Jamtalhütte rät aus Sicherheitsgründen sogar davon ab, diesen Weg zu gehen. Wir bleiben daher weiter im Tal, ignorieren auch den Abzweig nach rechts zum Futschöl-Paß (unseren späteren Rückweg), und gelangen zuletzt in Serpentinen hinauf zum Kronenjoch (2974 m).

Dort passieren wir die Grenze zur Schweiz und gehen geradewegs auf den Gipfel der Breiten Krone (3079 m) zu. Diesen erreichen wir über den breiten Westgrat. Bei gutem Wetter ist die Aussicht dort oben überragend. In der Ferne sieht man unter anderem die Berninagruppe (Piz Bernina mit Biancograt, Piz Palü, Piz Rosegg), den Ortler und die Ötztaler Alpen (Wildspitze, Weißkugel). Mit der entsprechenden App auf dem Handy lassen sich die bekannten und unbekannten Gipfel bestimmen.

Entschließt man sich wieder zum Aufbruch, geht man zunächst zurück zum Kronenjoch. Dort wandert man entlang der Steigspuren nach Süden und folgt dem entsprechenden Gratverlauf. Zunächst erreicht man die Bischofspitze (3029 m), und später den Grenzeckkopf (3047 m). Schaut man sich auf der Karte den Grenzverlauf an, dann erklärt sich daraus der Name dieses Gipfels.

Nach der letzten Gipfelrast folgen wir dem absteigenden Grat nach Westen bis zum Futschöl-Paß (2768 m). Über uns hängt eindrucksvoll der Vadret Futschöl (ein Hängegletscher). An der Zollwachhütte vorbei steigen wir hinab nach Norden, wo wir kurz vor dem Finanzerstein wieder unsere Aufstiegsroute erreichen.

Von hier aus gehen wir auf dem bekannten Weg zurück zur Jamtalhütte.

 

Gehzeiten: Jamtalhütte – Breite Krone 3,5 Stunden. Breite Krone – Grenzeckkopf 1 Stunde. Grenzeckkopf – Jamtalhütte 2 Stunden. Insgesamt: 6,5 Stunden.
AV-Karte: Nr. 26 Silvretta
Beste Jahreszeit: Juli bis September (bis Anfang Juli oft noch viel Schnee)