Frei stehende Felsgebilde, auf die man von allen Seiten aus nur kletternd hoch kommt. Um die von allen Seiten der Wind weht, die nach anhaltendem Regenwetter, wie in den letzten Wochen, schnell wieder trocken sind. Wo es sich am besten kraxeln lässt, verraten wir euch gerne.
Die Schwäbische Alb hat eine ganze Reihe solcher Gipfel zu bieten. Gleich drei davon findet man unweit vom Werkmannhaus unserer Sektion an den Sirchinger Nadeln, die auch von Alb-Neulingen und Genusskletterern bezwungen werden können. Etwas Mumm braucht es allerdings! Zum Beispiel an der Kleinen Nadel auf dem relativ langen Weg bis zum ersten Haken oder am ungemein luftigen Eck an der Großen Nadel, das mit einer Zackenschlinge abgesichert wird. Klettertechnisch am schönsten ist die Graswand, wo mit dem Botanikerweg eine schöne lange Route wartet, die gar nicht so botanisch ist, wie man vermutet. Und die Bergseite des Gipfels selbst: Nun ja, wieder eine kleine Mutprobe.
So wie der große Schritt von der Reußennadel hinüber zum Mittelfels, den man machen muss, wenn man sich auf die filigrane Nadel hoch getraut hat (leichtester Weg: Bergseite 5+) und wieder runter will. Am besten von einem alpin erfahrenen Kletterpartner gesichert, der zur Sicherung den ganzen Gipfel eingefangen hat und die paar Meter zur Spreizstelle ganz sicher abklettert.
Etwa zwei Dutzend solcher speziellen Ziele finden sich auf der Alb. Im neuen Volltrauf-Kletterführer (Klettern an der Schwäbischen Alb) sind sie für Gipfel-Sammler sogar extra aufgelistet. Wobei der vielleicht schönste Alb-Gipfel da gar nicht dabei ist: Der Spitze Stein befindet sich im Lautertal und im Steinzeit-Kletterführer (Klettern auf der Schwäbischen Alb). Spitzer geht echt nicht mehr. Hochzukommen ist allerdings noch etwas schwieriger als an der Reußennadel: Für 5+ muss man an der Schlüsselstelle den rostigen Haken hernehmen, dafür ist das Abseilen ein Kinderspiel.
Tipp: Den Steinzeit-Kletterführer gibt es für Mitglieder kostenlos in unserer Bücherei.
Topo Sirchinger Nadeln