Gletscherschmelze in den Alpen: Ein unaufhaltsamer Trend
Seit 1850 haben die Gletscher der Alpen mehr als 60 Prozent ihres Volumens verloren – und der Eisverlust wird immer rasanter. Die deutliche Beschleunigung wird erneut belegt durch eine im Februar 2025 veröffentlichte Studie im Wissenschaftsjournal „Nature“. Ein Forschungsverbund, an dem auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt mitgewirkt hat, kommt zu dem Ergebnis: Zwischen den Jahren 2012 und 2023 schmolz 36 Prozent mehr Gletschereis ab als zwischen 2000 und 2011.
Ähnlich dramatische Daten zeigt auch der aktuelle Gletscherbericht 2023/24 des Österreichischen Alpenvereins (ÖAV). Nahezu alle gemessenen Gletscher in Österreich zogen sich im vergangenen Jahr zurück – im Schnitt um 24,1 Meter. Spitzenreiter war der Sexegertenferner in den Ötztaler Alpen mit 227,5 Metern Rückzug. Laut Prognosen werden die Alpen bis 2100 weitgehend eisfrei sein, nur noch rund fünf Prozent des heutigen Eisvolumens dürften verbleiben.