Sonntag (13 km, +650 Hm/-1.100 Hm)
Der Vorteil einer Hüttenübernachtung liegt klar auf der Hand: Wir sind früh am Berg! Von der Schwarzwasserhütte gehen wir zunächst gemütlich, dann ein wenig auf und ab zur Iferguntsalpe. Für eine längere Einkehr ist es noch zu früh. Denn nun wartet der Eugen-Kohler-Weg auf uns, der bei Nässe etwas fordernder wird. Über Felsplatten mit viel Eisensicherung geht es stetig hinauf.
Nachdem dieser Abschnitt überwunden ist, geht es im gehbareren Gelände hoch zum Hohen Ifen. Von hier haben wir eine fantastische Rundumsicht hinüber zum Diedamskopf, zum Widderstein und der Kanzelwand. Im Abstieg wartet abermals eine versicherte Passage auf uns und damit einhergehend wieder ein beeindruckender Ausblick auf die Schotterfelder des Ifen. Ungesichert geht es sodann weiter am Hang entlang hinüber zur Bergstation der Ifenbahn. Hier ist Vorsicht geboten, da von oben Steinschlag droht. Diese Passage sollte also ohne Stehenzubleiben begangen werden. Von der Bergstation bietet sich die Möglichkeit noch einen weiteren Gipfel mitzunehmen. Etwa 90 zusätzliche Höhenmeter sind zu überwinden, um das Hahnenköpfle zu erreichen.
Wieder zurück an der Bergstation, führt uns der Weg nun weiter über das beeindruckende Gottesackerplateau. Im Hochsommer sollte man für diesen Abschnitt unbedingt ausreichend zu trinken und einen guten Sonnenschutz dabeihaben. Wer die Augen offen hält, entdeckt im faszinierenden Karstgelände den ein oder anderen Zeitzeugen vergangener Epochen. Trittsicherheit ist hier ein absolutes Muss. Bei Nebel ist das Begehen aufgrund der dann erschwerten Orientierung nicht empfehlenswert. Spielt das Wetter mit, kann man sich vermutlich gar nicht satt sehen an dieser Mondlandschaft.